Ähnlichkeitsklassen bei Schallsignalen (Similarity Classes of Sound Signals)

Ungeheuer, G.

1960

Gravesaner Blätter 19-20: 151-162.

Language: German

Ungeheuer bases his article on the hypothesis that all auditive experiences (vocal, chords, etc.) as entities that consist of the combination of a number of elementary images with associated qualities. When combined these offer complex composite sounds that cannot be divided into their separate parts. To demonstrate this empirically, Uneheurer conducted an experiment with eleven participants who listened to a repertoire of vocal and fricative sounds and then divided them into classes of similarity. He describes the construction, execution and results of this experiment which is influenced by the quasi-analytical relation theory of Carnap.

Ungeheuer geht in diesem Artikel von der Hypothese aus, dass jedes auditive Erlebnis (Vokale, Akkorde, etc.) als Ganzes sich aus einer Vielzahl elementarer Gebilde mit bestimmten Qualitäten zusammensetzt, die im Zusammenschluss erst den komplexen Zusammenklang ergeben, sich jedoch nicht aus dem Gesamtphänomen ablösen lassen. Um eine extensionale Bestimmung dieser qualitativen Elemente zu ermöglichen, führte Ungeheuer eine Versuchsreihe mit elf Probanden durch, bei der ein Repertoire von Vokal- und Frikativlauten auf ihre Zugehörigkeit zu gewissen Ähnlichkeitsklassen hin eingeteilt werden sollte. Er beschreibt Aufbau, Durchführung und Ergebnisse dieses Versuches, der auf der quasianalytischen Relationstheorie nach Carnap beruht.